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  • AutorenbildThorsten Glauber

GLAUBER: NATUR- UND ARTENSCHUTZ IM FLUG

ERFOLGREICHE ZWISCHENBILANZ FÜR DROHNEN-PROJEKT


Die Zwischenbilanz eines vierjährigen, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) betreuten Pilotprojekts zum Einsatz von Drohnen im Natur- und Artenschutz liefert vielversprechende Ergebnisse. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in Forchheim: "Die Bewahrung der bayerischen Natur- und Artenvielfalt gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben. Dafür gehen wir auch neue technische Wege. Mit unserem Drohnen-Projekt testen wir Artenschutz aus der Luft. Das Pilotprojekt zeigt: Drohnen können wertvolle Unterstützung und Erkenntnisse liefern. Vor allem beim Aufspüren seltener Bodenbrüter im Grünland, bei der Wildtierrettung und auch bei Geländearbeiten in unzugänglichen Moorgebieten bewährt sich der Einsatz von Drohnen." Im Jahr 2020 startete an der Staatlichen Vogelschutzwarte des LfU im Auftrag des Umweltministeriums das Projekt "Einsatz von Drohnen im Natur- und Artenschutz und bei der Wildtierrettung". Ziel ist, einen effektiven und tierschonenden Einsatz von Drohnen für Naturschutzaufgaben zu konzipieren. Das Umweltministerium finanziert das Projekt mit 400.000 Euro.

Der Einsatz von Drohnen im Bodenbrüterschutz ist ein wesentlicher Schwerpunkt im Projekt: Mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen können dazu beitragen, Gelege und Jungvögel noch vor der Mahd zu entdecken, um sie mit speziellen Maßnahmen und in Zusammenarbeit mit den Landwirten bestmöglich zu schützen. So können von der Drohne entdeckte Gelege – beispielsweise von Großem Brachvogel oder Kiebitz – aus der Luft mittels GPS-Koordinaten verortet werden, wodurch es vielfach nicht mehr notwendig ist, dass Menschen die Nester direkt aufsuchen.

Im Rahmen des Projekts gibt es auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein "Kitzrettung Pinzberg e.V.". Der Verein hat schon zahlreiche Drohnenflüge zum Entdecken der Gelege von Rebhühnern, Kiebitzen und Wiesenweihen in Nordbayern durchgeführt und dabei wichtige Erkenntnisse für das Projekt gewonnen. Neben dem Schutz von Bodenbrütern liefert das Projekt auch wichtige Erkenntnisse zur Rettung von Niederwild. So konnten in den vergangenen zwei Jahren vom Verein mehr als 200 Rehkitze mittels Drohne aufgespürt und vor dem Tod durch das Mähwerk bewahrt werden. Mit der Erstellung hochauflösender Drohnenfotos von den Untersuchungsflächen wird auch das Bayerische Artenschutzzentrum (BayAZ) unterstützt. Anhand der Bilder kann schnell und kostengünstig geprüft werden, ob in einer Region Änderungen der Vegetation oder einzelner Arten auftreten. Erste Einsätze fanden im Murnauer Moos und am Fellhorn in den Allgäuer Alpen statt.

Der Jahresbericht 2022 zum Projekt ist veröffentlicht unter https://www.lfu.bayern.de/natur/drohnen/index.htm.


[Quelle: StMUV]

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