top of page
  • AutorenbildThorsten Glauber

GLAUBER: KLEINE BÄCHE HABEN GROSSE BEDEUTUNG

PILOTPROJEKT ZUR GEWÄSSERRENATURIERUNG ERFOLGREICH ANGELAUFEN


Kleine Fließgewässer spielen im gesamten Gewässersystem eine große Rolle. Um den ökologischen Zustand von kommunalen Bächen weiter zu verbessern, hat das Bayerische Umweltministerium im Jahr 2021 das Pilotprojekt "Auf zu lebenswerten Bächen" gestartet. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der Besichtigung des Saulochbachs im oberfränkischen Goldkronach: "Ohne Wasser gibt es kein Leben. Gewässer haben eine Schlüsselrolle: Intakte Bäche sind Grundlage einer lebenswerten Umwelt, einzigartige Natur- und Erholungsräume sowie artenreiche Ökosysteme. Wir nehmen deshalb die kleinen Gewässer gezielt in den Blick. Nur gemeinsam mit den Kommunen und regionalen Akteuren vor Ort können wir unsere zahlreichen blauen Lebensadern für die kommenden Generationen schützen. Unser Ziel sind naturnahe Bäche in ganz Bayern. Das Pilotprojekt 'Auf zu lebenswerten Bächen' zeigt schon jetzt: Mit engagierten Kümmerern können wir bayernweit mehr gesunde Bäche schaffen. Vorsorge beginnt vor Ort. Der Saulochbach in Goldkronach ist dafür ein gelungenes Beispiel."

Am Saulochbach hat die Stadt Goldkronach die massive Sohlsicherung und Sohlschwellen weitgehend entfernt, Störsteine und Weidenstämme als Sicherung und Strukturelement eingebaut sowie Kiessubstrat und Erlenwurzeln eingebracht. Dadurch ist ein kleinräumiges Mosaik aus verschiedensten Lebensräumen für Tiere und Pflanzen entstanden.

Fließgewässer sind dynamische Landschaftselemente, die nicht an der Gemeindegrenze stoppen. Um intakte, widerstandsfähige Gewässer zu schaffen, spielen neben der finanziellen Unterstützung engagierte, interkommunale Kümmerer, wie die Landschaftspflegeverbände und Naturparke, eine bedeutende Rolle. Ziel des Pilotprojekts "Auf zu lebenswerten Bächen", das im Maineinzugsgebiet durchgeführt wird, ist die naturnahe Entwicklung von kommunalen Gewässern, um die gesetzten Umweltziele nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen möglichst viele Gemeinden – begleitet von den Regierungen Oberfranken und Unterfranken und den örtlichen Wasserwirtschaftsämtern – Renaturierungsmaßnahmen an kommunalen Gewässern des Maingebiets planen und umsetzen. Erfahrungen und Erkenntnisse werden anschließend anderen interessierten Kommunen in Bayern als Handlungsempfehlung zur Verfügung stehen. Im Rahmen der fünfjährigen Projektlaufzeit stellt das Umweltministerium insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro in Ober- und Unterfranken für das Projekt zur Verfügung.

Der Freistaat fördert Gewässerunterhaltungs- und Ausbauvorhaben zur naturnahen Entwicklung und Gestaltung von Gewässern und ihrer Auen, insbesondere Projekte, die im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit umgesetzt werden. Maßnahmen nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2021) können mit bis zu 90 Prozent gefördert werden. Unter die geförderten Maßnahmen fallen etwa die Herstellung und Verbesserung der Durchgängigkeit von Gewässern für Fische, die Beseitigung von Ufer- und Sohlbefestigungen oder die Herstellung von Ufergehölzsäumen. Ziel sind vielfältige Lebensräume und Strukturreichtum im Gewässer. Auch bachbegleitende Gestaltungsmaßnahmen zur Stärkung der Sozialfunktion können beinhaltet sein.


[Quelle: StMUV]

19 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

ENTBÜROKRATISIERUNG FÜR RINDERHALTER

KOSTEN FÜR LANDWIRTSCHAFT WERDEN GESENKT Ab sofort werden Monitoringuntersuchungen auf Tierseuchen in bestimmten bayerischen Rinderhaltungen deutlich reduziert. Das betonte Bayerns Umweltminister Thor

bottom of page